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Vielen Dank, dass Sie sich für unsere Epoxidharz-Produkte interessieren. Für uns als Hersteller & Formulierer steht Sicherheit und Qualität an oberster Stelle, und deshalb möchten wir Ihnen auf dieser Seite alle wichtigen Informationen und Daten zur Verfügung stellen, die Sie für den sicheren und effizienten Umgang mit unseren Produkten benötigen.

Warum ist diese Seite wichtig für Sie?

Epoxidharze sind unglaublich vielseitige Materialien, die in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz kommen, von der Schmuckherstellung bis hin zu industriellen Anwendungen. Die Informationen auf dieser Seite werden Ihnen dabei helfen:

1. Sicherheit: Erfahren Sie, welche Sicherheitsmaßnahmen Sie treffen sollten, um Risiken zu minimieren.

2. Verarbeitung: Entdecken Sie Tipps und Tricks, wie Sie Epoxidharze am besten verarbeiten können, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

3. Eigenschaften: Verstehen Sie die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Epoxidharzen, um ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten besser zu nutzen.

4. Spezifische Fragen & Antworten zu DIPON Produkten: Verstehen Sie unsere Produkte besser.

An wen richtet sich diese Seite?

Ob Sie ein DIY-Enthusiast, Handwerker, Ingenieur, Private Label (Wiederverkäufer unter eigener Marke mit z.B. von uns hergestellten Produkten) oder professioneller Künstler sind, die hier verfügbaren Informationen sind für alle Anwender von Epoxidharzen wertvoll.

EPOXIDHARZE (Eigenschaften & Sicherheitshinweise)

1.) Sind Epoxidharze BPA* / BPF** frei?

Im Markt für Epoxidharze finden sich Anbieter, die mit der Behauptung werben, ihre Produkte seien von BPA* oder BPF** befreit.

Solch eine Positionierung bedarf einer genauen Analyse, da sie oft mehr der Marketing-Rhetorik als der tatsächlichen Produktzusammensetzung entspringt. Während es wahr ist, dass bestimmte Harze nur minimale Spuren von Bisphenol-A oder Bisphenol-F enthalten können, liegen diese Mengen häufig so weit unter der Nachweisgrenze von 1 ppm (Teile pro Million), dass sie kaum ins Gewicht fallen. Allerdings ist es zentral, zu erkennen, dass eine geringe Konzentration unter dieser Grenze nicht notwendigerweise eine absolute Abwesenheit dieser Chemikalien bedeutet.

Einige Verkäufer werben mit der Bezeichnung "BPA-frei", was jedoch potenziell irreführend sein kann. Häufig wird dadurch der Unterschied zwischen authentischen EP-Herstellern, die ihre Produkte nicht als "BPA-frei" bewerben würden, und sogenannten Private-Label-Anbietern, die fremde Produkte unter eigenem Namen und Branding verkaufen, verdeutlicht.

DIPON verfolgte in der Vergangenheit zeitweise auch diese Marketingrichtung, wenn auch sehr zurückhaltend. Dennoch haben wir uns entschlossen, unsere Marketingansätze zu reflektieren und uns für einen Weg zu entscheiden, der Transparenz, Authentizität und Integrität in den Vordergrund stellt. So möchten wir uns klar im Gesamtmarkt abgrenzen, die weniger transparent agieren.

Legende: *Bisphenol A / **Bisphenol F

2.) Wie nennt sich der Chemische Prozess beim Härten von Epoxidharzen & Härtern?

Die Aushärtung von Epoxidharzen ist vergleichbar mit dem faszinierenden Zusammenfügen eines meisterhaft gestalteten Puzzles. Wenn Epoxidharz mit einem aminischen Härter gemischt wird, wird eine einzigartige chemische Reaktion namens „Polyaddition“ ausgelöst. Stellen Sie sich jedes Molekül des Epoxidharzes als ein kunstvoll geformtes Puzzlestück vor, ausgestattet mit speziellen Verbindungspunkten.

Der aminische Härter besitzt ähnliche Verbindungsstellen. Während der Polyaddition lokalisieren und verbinden sich diese Verbindungspunkte in einem passgenauen Zusammenschluss – so wie zwei zusammenpassende Puzzleteile.

Ein markantes Feature dieser Reaktion ist ihre Direktheit und Effizienz. Die beteiligten Moleküle docken unmittelbar aneinander an, ohne dass Nebenprodukte entstehen oder andere Molekülsegmente entfernt werden.

Dies unterscheidet die Aushärtung von Epoxidharzen deutlich von anderen chemischen Vorgängen, beispielsweise bei Polyesterharzen oder Acrylatsystemen, bei denen möglicherweise Teile der Moleküle während der Reaktion ausgeschieden werden.

Im Wesentlichen führt die Verbindung von Epoxidharz und Härter zu einer sorgfältigen chemischen Fusion, in welcher die Moleküle sich wie perfekt angepasste Puzzlestücke zusammenfügen und ein langlebiges, widerstandsfähiges Endprodukt bilden.

3.) Warum verfärbt sich mein Epoxidharz gelblich und wann tritt dies auf?

Die Farbveränderung in Materialien, insbesondere die Gelbfärbung von Epoxidharzen, resultiert aus den elektromagnetischen Eigenschaften ihrer Moleküle. Ein Objekt erscheint uns in einer bestimmten Farbe, wenn es auf molekularer Ebene eine gewisse Menge beweglicher Elektronen besitzt. Epoxidharze haben zwar diese beweglichen Elektronen, aber sie werden in ihrer Standardkonfiguration durch Molekülstrukturen mit weniger beweglichen Elektronen ergänzt.

Ein frisch ausgehärtetes Epoxidharz erscheint daher in der Regel klar und farblos. Mit der Zeit und besonders unter Einfluss von UV-Strahlung, insbesondere UV-A, kann jedoch die molekulare Beschaffenheit des Epoxidharzes beeinträchtigt werden, wodurch es zu einer Verfärbung kommt.

Die Gelbfärbung ist ein Zeichen für UV-bedingte Veränderungen im Harz. Um das Epoxidharz vor dieser Vergilbung zu schützen und seine Strukturintegrität zu bewahren, hat DIPON spezielle UV-Absorber und HALS-Additive (Hindered Amine Light Stabilizers) in seine Formulierungen integriert. Diese absorbieren und neutralisieren UV-Strahlen, bevor sie dem Harz schaden können, wodurch die Lebensdauer und das Erscheinungsbild des Epoxidharzes maximiert wird.

Bei unseren DIPON EP-Systemen setzen wir stets auf eine optimierte Kombination aus UV-Absorbern, HALS-Additiven und aminischen Härtern, die weniger anfällig für Vergilbung sind. So garantieren wir Ihnen in puncto hochtransparenter Epoxidharze die fortschrittlichsten Lösungen auf dem deutschen und europäischen Markt.

4.) Was bedeutet UV-Stabilität bei Epoxidharzen?

Die UV-Stabilität bei Epoxidharzen bezieht sich auf die Fähigkeit des Harzes, die schädlichen Auswirkungen von ultravioletter (UV) Strahlung zu widerstehen. Epoxidharze, die durch die Kombination mit aminischen Härtern ausgehärtet werden, sind in ihrer ursprünglichen Form empfindlich gegenüber UV-Strahlen. Längere Exposition gegenüber UV-Strahlen, insbesondere solchen, die direkt von der Sonne stammen, führt dazu, dass das Epoxidharz vergilbt oder seine Klarheit verliert.

Der Prozess der Vergilbung oder des Transparenzverlustes ist auf molekulare Veränderungen zurückzuführen. UV-Strahlen können die Bindungen im Harz angreifen, wodurch sich die Molekülstruktur des Harzes verändert. Diese Veränderungen resultieren in der sichtbaren Vergilbung und dem Verlust der ursprünglichen Transparenz des Harzes.

Um diese Anfälligkeit für UV-Strahlung zu reduzieren, werden Epoxidharzen oft spezielle Additive oder Modifikatoren zugesetzt. Diese Additive, wie UV-Absorber oder Lichtstabilisatoren, funktionieren, indem sie die UV-Strahlen absorbieren und in weniger schädliche Energieformen umwandeln, bevor sie die Chance haben, das Harz zu schädigen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass auch wenn ein Epoxidharz als "UV-stabil" bezeichnet wird, es nicht bedeutet, dass es vollständig immun gegen UV-Strahlung ist. Vielmehr bedeutet dies, dass das Harz über einen bestimmten Zeitraum besser gegen die schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung beständig ist als Harze ohne solche Additive. 

Die Begriffe "UV-resistent" und "UV-beständig" können daher potenziell irreführend sein, da sie oft in der Produktwerbung verwendet werden. Daher ist es wichtig, sich nicht ausschließlich auf diese Marketingbegriffe zu verlassen und genaue Informationen darüber zu erhalten, was diese Begriffe im Zusammenhang mit dem spezifischen Epoxidharz tatsächlich bedeuten.

Für Projekte, bei denen das Epoxidharz starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird, empfehlen wir, gezielt nach speziell formulierten, UV-stabilen Harzen, wie den von DIPON angebotenen, zu suchen und zusätzliche Schutzmaßnahmen wie eine UV-resistente Beschichtung oder Abdeckung in Betracht zu ziehen.

5.) Wie beeinflusst eine UV-resistente Oberflächenversiegelung, wie 2K-Polyurethan, die Vergilbung von Epoxidharzen?

Eine UV-resistente Oberflächenversiegelung wie ein 2K-Polyurethan dient als zusätzliche Schutzschicht über dem Epoxidharz und trägt wesentlich zur Verhinderung oder Verzögerung des Vergilbens bei. Epoxidharze sind von Natur aus anfällig für die Einwirkung von UV-Strahlung, die die Bindungen im Harz angreifen und molekulare Veränderungen verursachen kann. Diese molekularen Veränderungen manifestieren sich als sichtbare Vergilbung oder Transparenzverlust.

Indem Sie eine UV-resistente Polyurethanversiegelung verwenden, schaffen Sie eine Barriere gegen die UV-Strahlung. Diese Versiegelungen sind so formuliert, dass sie UV-Strahlen absorbieren oder reflektieren und so verhindern, dass sie das darunterliegende Epoxidharz erreichen. Das Ergebnis ist ein verlängertes Leben des Epoxidharzes in Bezug auf sein Aussehen und seine Integrität.

Insbesondere aliphatische 2K-Polyurethane sind für ihre UV-Stabilität bekannt und sind oft die bevorzugte Wahl für solche Anwendungen. Pigmentierte oder farbige Versionen dieser Versiegelungen bieten einen zusätzlichen Schutz, da die Pigmente selbst als eine Art UV-Filter fungieren.

Während eine UV-resistente Oberflächenversiegelung zweifellos hilfreich ist, sollte sie nicht als Allheilmittel betrachtet werden. In extremen UV-Bedingungen oder über sehr lange Zeiträume kann selbst das beste Schutzsystem an seine Grenzen stoßen. Es ist also wichtig, sowohl die Epoxidharz-Formulierung als auch die Versiegelung sorgfältig zu wählen, je nachdem, welche spezifischen Bedingungen und Anforderungen Ihr Projekt mit sich bringt.

Es ist auch zu beachten, dass die Schutzschicht selbst regelmäßig überprüft und gegebenenfalls erneuert werden sollte, um einen anhaltenden Schutz zu gewährleisten. DIPON's Polyaspartic Polyurea-Produkte sind ein hervorragendes Beispiel für fortschrittliche Beschichtungen, die speziell entwickelt wurden, um sowohl UV-Schutz als auch eine Reihe anderer schützender Eigenschaften zu bieten.

Empfehlung: DIPON bietet unter anderem Polyaspartic Polyurea-Produkte an, die Ihrer Beschichtung einen langanhaltenden UV-Schutz bieten.

6.) Sind Epoxidharze Lebensmittelecht?

Wir bei DIPON verstehen, dass die Sicherheit und Qualität unserer Produkte von größter Bedeutung sind, insbesondere wenn es um den Kontakt mit Lebensmitteln geht. Deshalb möchten wir einige wesentliche Punkte hervorheben, um Ihnen die Gewissheit zu geben, dass unsere Produkte mit größter Sorgfalt und nach höchsten Standards hergestellt werden.

Zunächst einmal sind nicht alle Epoxidharzformulierungen gleich. Bei DIPON legen wir Wert darauf, dass unsere EP-Harze nach einer vollständigen chemischen Aushärtung und unter der Voraussetzung eines korrekten und präzisen Mischverfahrens für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. Dies bedeutet, dass wir uns bemühen, Produkte zu entwickeln, die die strengsten Sicherheitsstandards erfüllen, sowohl hier in Deutschland als auch international.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Lebensmittelechtheit für den direkten und kurzfristigen Kontakt mit Lebensmitteln konzipiert ist. Es bedeutet nicht unbedingt, dass diese Materialien für die dauerhafte Lagerung oder Verarbeitung von Lebensmitteln geeignet sind.

Zusätzlich zur sorgfältigen Auswahl unserer Inhaltsstoffe und Formulierungen ist auch die korrekte Anwendung unserer Produkte entscheidend. Selbst wenn unsere Produkte über relevante Zertifikate verfügen, kann ein nicht korrektes Mischverhältnis die Sicherheit und Effektivität beeinträchtigen. Deshalb ist es von größter Wichtigkeit, immer den Anweisungen zu folgen, die wir bereitstellen.

Bei DIPON setzen wir uns für Transparenz und Aufklärung ein. Wir empfehlen unseren Kunden immer, bei Unklarheiten oder Bedenken direkt Kontakt mit uns aufzunehmen. Ihre Sicherheit und Zufriedenheit sind unser oberstes Ziel, und wir stehen bereit, um Sie in jedem Schritt des Weges zu unterstützen.

7.) Warum wird meine Epoxidharz-Mischung heiß und warum tritt Rauchbildung auf?

Die spezifizierte Topfzeit eines Epoxidharzsystems dient lediglich als Orientierung und kann je nach äußeren Bedingungen und Anwendungsparametern variieren. Sie wird durch verschiedene Methoden ermittelt und bietet daher nur eine annähernde Richtlinie für die tatsächliche Verarbeitungsdauer. Die tatsächliche Topfzeit ist von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

1. Volumen/Oberflächenverhältnis:

Ein größeres Mischungsvolumen des Epoxidharzsystems führt zu einer schnelleren exothermen Reaktion. Dies beschleunigt die Aushärtung, was zu einer Erwärmung und in einigen Fällen auch zu Rauchbildung führen kann.

2. Ausgangstemperatur der Materialien:

Die Temperatur, bei der die Materialien vor dem Mischen gelagert wurden, beeinflusst ebenfalls die Topfzeit. Generell gilt: Ein Anstieg der Material- oder Substrattemperatur um 10°C kann die Verarbeitungszeit eines Epoxidharzsystems halbieren.

3. Mischungsverhältnis:

Ein korrektes Mischverhältnis ist entscheidend für die Eigenschaften des gehärteten Harzes sowie dessen Verarbeitungszeit. Abweichungen vom empfohlenen Mischungsverhältnis können die Aushärtungsrate, mechanische Eigenschaften, Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit beeinträchtigen.

Um optimale Ergebnisse zu erzielen und unerwünschte Reaktionen zu vermeiden, ist es essentiell, unsere Anweisungen genau zu befolgen und die oben genannten Faktoren zu berücksichtigen.

8.) Sind Epoxidharz Härter Dämpfe giftig?

Im Interesse Ihrer Sicherheit und Gesundheit möchten wir als verantwortungsbewusster Epoxidharz-Hersteller einige wichtige Aspekte hervorheben:

Die Dämpfe, die bei normalen Umgebungstemperaturen aus unseren Produkten entstehen, sind zwar per Definition nicht als giftig einzustufen, sie sind dennoch nicht als harmlos zu betrachten.

Sowohl Epoxidharze als auch aminische Härter besitzen sensibilisierende Eigenschaften. Dies bedeutet, dass es einen individuellen Grenzwert für die Aufnahme dieser Stoffe in den menschlichen Körper gibt. Überschreitet man diese Schwelle, kann dies zu allergischen Reaktionen führen, die unter Umständen schwerwiegend sein können. Zudem sind aminische Härter korrosiv und können bei Kontakt mit Haut oder Atemwegen Verätzungen verursachen.

Ein gesondertes Augenmerk sollte auf die potenzielle Gefahr einer starken Exothermie eines gemischten Systems gelegt werden. Bei einem solchen übermäßigen Wärmeeffekt, insbesondere wenn das Produkt anfängt zu rauchen, können tatsächlich gesundheitsschädliche Dämpfe, wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Stickoxide, freigesetzt werden.

Sollte ein solches Phänomen auftreten, wird dringend empfohlen, das betroffene Material sofort an einen gut belüfteten Ort zu verbringen und, wenn möglich, rasch abzukühlen, beispielsweise indem man das Behältnis in kaltes Wasser taucht.

Hierbei ist es essentiell, den aufsteigenden Dämpfen nicht ausgesetzt zu sein und sich vor potenziellen thermischen Gefahren zu schützen. 

Es ist uns bekannt, dass einige Anbieter die potenziellen Risiken von Epoxidharzen möglicherweise nicht in vollem Umfang kommunizieren, um den Verkauf ihrer Produkte zu fördern. Ein solches Vorgehen steht nicht im Einklang mit den ethischen Richtlinien und Verantwortlichkeiten, die wir als Hersteller ernst nehmen. Als Konsument ist es essentiell, sich kritisch mit Produkten auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass umfassende Informationen vor der Anwendung vorliegen. Unser Bestreben ist es, Sie transparent und umfänglich zu informieren, sodass Sie eine gut informierte Wahl treffen können. Daher raten wir immer dazu, Sicherheitsdatenblätter und weitere Produktinformationen gründlich zu prüfen und bei Unsicherheiten z.B. uns als Hersteller zu konsultieren.

9.) Was ist eine exotherme Reaktion im Kontext von Epoxidharzen?

Eine exotherme Reaktion beschreibt einen chemischen Prozess, bei dem Energie in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Im Kontext von Epoxidharzen tritt dieser Prozess auf, wenn das Harz und der Härter miteinander reagieren. Bei Epoxidharz Produkten bedeutet dies, dass die Reaktionsgeschwindigkeit bei höheren Temperaturen tendenziell schneller ist als bei niedrigeren.

Wenn das Epoxidharzsystem ein bestimmtes Volumen überschreitet (welches produktspezifisch variiert), setzt die Reaktion Wärmeenergie frei, die wiederum das Material erhitzt. Durch diese Temperaturerhöhung wird der gesamte chemische Prozess beschleunigt. Interessanterweise handelt es sich bei Epoxidharzsystemen um autokatalytische Reaktionen, bei denen im Verlauf der Reaktion entstehende Zwischenprodukte als Katalysatoren fungieren und somit die Reaktion weiter beschleunigen.

Bei DIPON legen wir Wert darauf, unsere Kunden über solche chemischen Prozesse und deren Bedeutung für die Anwendung unserer Produkte umfassend zu informieren.

10.) Ist es für Schwangere sicher, mit Epoxidharzen zu arbeiten?

Generell ist es für Schwangere unbedenklich, mit Epoxidharzen zu arbeiten, solange keine CMR-Rohstoffe in den Komponenten enthalten sind. CMR-Rohstoffe sind solche, die als cancerogen (krebserzeugend), mutagen (verursachen Änderungen an der DNA eines Ungeborenen) oder reprotoxisch (verursachen Veränderungen des Erbguts beim Mann, die sich bei der Fortpflanzung auf die DNA des Ungeborenen auswirken können) klassifiziert sind.

Insbesondere für Schwangere wird daher dringend davon abgeraten, mit Systemen zu arbeiten, die mutagene Rohstoffe enthalten. Unabhängig von der Schwangerschaft empfehlen wir bei DIPON dringend, stets die für Epoxidharze empfohlene persönliche Schutzausrüstung zu tragen und für eine ausreichende Belüftung am Arbeitsplatz zu sorgen, um eine sichere und gesunde Umgebung zu gewährleisten.

DIPON formuliert CMR-freie Epoxidharze und Epoxidharz Härter, dabei legen wir unseren gesamten Fokus auf den kompletten Verzicht sämtlicher Rohstoffe welche auf der CoRAP oder sVHC Liste stehen. Bei Fragen zur Produktsicherheit oder Anwendung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Erklärung CoRAP & sVHC

Diese Begriffe beziehen sich auf verschiedene Kategorien von Chemikalien und deren regulatorische Einstufungen in der Europäischen Union, insbesondere im Rahmen der REACH-Verordnung (Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe):

1. sVHC (Substances of Very High Concern):

   - sVHC sind Stoffe, die aufgrund ihrer besonderen Gefährlichkeit besondere Anforderungen in der EU unterliegen.

   - Dazu gehören beispielsweise krebserzeugende, mutagene und reproduktionstoxische Stoffe (CMR), aber auch persistent, bioakkumulativ und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulativ (vPvB) Stoffe.

   - Einmal als sVHC identifiziert, können diese Stoffe in den Anhang XIV der REACH-Verordnung aufgenommen werden, was bedeutet, dass ihre Verwendung in der EU beschränkt oder verboten werden kann, es sei denn, es gibt eine spezielle Genehmigung.

2. CoRAP (Community Rolling Action Plan):

   - Der CoRAP-Liste enthält Stoffe, die für eine detaillierte Prüfung im Rahmen der Stoffbewertung vorgeschlagen wurden, da es Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit gibt.

   - Diese Liste wird regelmäßig aktualisiert und gibt den Behörden die Möglichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um die Risiken dieser Stoffe zu kontrollieren.

3. CMR-Stoffe

   - Das Akronym steht für krebserzeugend (cancerogen), mutagen (verursacht genetische Veränderungen) und reproduktionstoxisch (schädigt die Fortpflanzungsfähigkeit oder das ungeborene Kind).

   - Stoffe, die als CMR eingestuft sind, werden in der Regel als besonders besorgniserregend betrachtet und können daher als sVHC identifiziert werden.

Zusammengefasst handelt es sich bei diesen Begriffen um Kategorien und Listen von Chemikalien, die in der EU aufgrund von Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt besondere Aufmerksamkeit erhalten. Ziel ist es, die Verwendung und Freisetzung dieser Stoffe zu überwachen, zu kontrollieren und gegebenenfalls zu beschränken.

Die sVHC Liste der ECHA finden Sie hier.

Die CoRAP Liste der ECHA finden Sie hier.

Anhand dieser Listen können Sie bei Eingabe der CAS-Nummer eines Stoffes prüfen, ob dieser auf einen der beiden Listen steht. Steht ein Stoff auf der CoRAP-Liste, so ist es eine Frage der Zeit bis dieser auf der sVHC-Liste gelistet wird.

11.) Ist eine Atemschutzmaske bei Arbeiten mit Epoxidharzen von DIPON notwendig?

Die BG-Bau gibt in ihrer Empfehlung zum Umgang mit Epoxidharzen klare Hinweise zum Schutz der Atemwege. Unabhängig von der Qualität und Zusammensetzung unserer Produkte raten wir stets, diese Empfehlungen zu befolgen.

Grundsätzlich gilt: Es sollte immer in gut belüfteten Bereichen gearbeitet werden, um die Ansammlung von Dämpfen zu vermeiden. Ist dies nicht gewährleistet oder sind Sie unsicher bezüglich der Belüftungssituation, empfehlen wir die Verwendung einer Atemschutzmaske. Gemäß der Empfehlung der BG-Bau sollte hierbei mindestens eine Maske mit einem Partikelfilter P2 verwendet werden.

Bitte beachten Sie, dass die Schutzmaßnahmen nicht allein auf den Atemschutz beschränkt sein sollten. Es ist ebenso wichtig, Schutzbrillen und geeignete Handschuhe zu tragen und sich strikt an unsere Produktanleitungen zu halten. Für weitere Sicherheitsinformationen empfehlen wir Ihnen, das Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen DIPON Epoxidharzprodukts zu konsultieren.

12.) Sind Epoxidharze VOC-frei?

Das kommt ganz auf das gewählte Epoxidharzsystem an. Wir empfehlen Ihnen, das Produktetikett und das Sicherheitsdatenblatt genau zu lesen oder unsere Produktspezialisten zu konsultieren, um die genauen VOC-Werte für das von Ihnen gewählte Produkt zu erfahren. Es ist wichtig zu verstehen, was genau unter dem Begriff "VOC-frei" verstanden wird.

VOC steht für "Volatile Organic Carbon", was flüchtige organische Verbindungen bedeutet. Genauer gesagt sind dies organische Substanzen mit einem Siedepunkt von weniger als 255°C.

Für eine detaillierte Definition von VOC verweisen wir Sie auf die Wikipedia-Seite zu flüchtigen organischen Verbindungen. Bitte berücksichtigen Sie, dass die Wahl des richtigen Produkts immer von Ihrem spezifischen Anwendungsfall und den jeweiligen Anforderungen abhängt. Unsere Experten bei DIPON stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Sie bei der Produktauswahl zu unterstützen und all Ihre Fragen zu beantworten.

13.) Was unterscheidet „Bio-Epoxidharze“ gegenüber „Standard EP-Harzen"?

„Grüne“ oder „Bio“-Epoxidharze werden aus erneuerbaren Rohstoffquellen hergestellt. Die Hauptunterschiede zwischen diesen und "Standard" EP-Harzen liegen in ihrer Herkunft und Herstellung:

1. Herkunft: Der Hauptunterschied liegt in der Ausgangsbasis der Rohstoffe. Während traditionelle Epoxidharze oft aus fossilen Quellen wie Erdöl hergestellt werden, basieren  „Grüne" Epoxidharze auf nachwachsenden Rohstoffen.

2. Herstellungsverfahren: Bei den "Grünen" Epoxidharzen kann Epichlorhydrin, ein Schlüsselbestandteil zur Herstellung von Epoxidharzen, aus Glycerin gewonnen werden, das aus biobasierten Quellen stammt. Dies ermöglicht es, einen Teil des Harzes durch nachwachsende Anteile zu ersetzen. Es gibt jedoch auch Epoxid-Rohstoffe, die vollständig auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, wodurch sie einen noch höheren "grünen" Anteil aufweisen.

3. Endeigenschaften: Es ist wichtig zu betonen, dass unsere „Bio“-Epoxidharze in Bezug auf Leistung und Spezifikationen mit traditionellen Harzen vergleichbar sind. Dies bedeutet, dass Sie bei der Verwendung biobasierter Produkte oder mit Bio-Anteil keine Kompromisse bei der Qualität eingehen müssen.

Bei DIPON setzen wir uns für Innovation und Nachhaltigkeit ein und sind stolz darauf, unseren Kunden eine Auswahl an Epoxidharzen anbieten zu können, die sowohl leistungsstark als auch umweltfreundlich sind. Unsere Experten stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Sie über die besten Lösungen für Ihr Projekt zu beraten.

14.) Weshalb bildet sich ein milchiger Schleier auf der Oberfläche meiner gehärteten Werkstücke?

Ein milchiger Schleier auf der Oberfläche eines gehärteten Werkstücks kann in der Tat ein Anliegen sein, und wir bei DIPON verstehen die Bedeutung eines einwandfreien Endprodukts für unsere Kunden. Dieses Phänomen ist in der Regel auf die Bildung von Carbamat zurückzuführen.

Was ist Carbamat?

Carbamat entsteht, wenn freie Amingruppen an der Oberfläche des Werkstücks nicht vollständig mit den epoxy-funktionellen Materialien des Harzes reagieren. Diese ungebundenen Amingruppen können anschließend mit Wasser (aus der Luftfeuchtigkeit) und Kohlendioxid (CO2), das ständig in der Luft vorhanden ist, reagieren. Das Resultat ist ein Salz des Amins, das in der Bindemittelmatrix unlöslich ist.

Warum erscheint es weiß?

Das entstandene Salz ist meistens weiß und nicht löslich in der Bindemittelmatrix des Epoxidharzes. Daher erscheint es als milchiger Schleier auf der Oberfläche.

Wie entferne ich Carbamat von der Oberfläche?

1. Schleifen: Der effektivste Weg, Carbamat zu entfernen, besteht darin, die betroffene Oberfläche vorsichtig zu schleifen. Beginnen Sie mit einem feineren Schleifpapier und arbeiten Sie sich schrittweise zu einem groberen Korn, bis der Schleier vollständig entfernt ist.

2. Polieren: Nach dem Schleifen sollten Sie die Oberfläche polieren, um ihr Glanz und Klarheit zurückzugeben. Hierfür können Sie spezielle Poliermittel verwenden.

3. Nicht einfach übergießen: Es könnte verlockend sein, einfach eine weitere Schicht Harz über den milchigen Schleier zu gießen in der Hoffnung, dass er verschwindet. Dies wird jedoch nicht funktionieren. Das Carbamat bleibt sichtbar und kann sogar zu weiteren Problemen führen. Daher ist es wichtig, den Schleier physisch zu entfernen, bevor Sie weitere Schichten auftragen.

Was können Sie tun, um Carbamat-Bildung zu vermeiden?

- Achten Sie darauf, dass die Mischverhältnisse zwischen Harz und Härter genau eingehalten werden, um die Wahrscheinlichkeit ungebundener Amingruppen zu minimieren. Topfen Sie nach erstmaligen mischen erneut in ein sauberes Gefäß um und mischen erneut. Geben Sie nicht mehr Härter hinzu als vom empfohlenen Mischungsverhältnis vorgegeben.

- Arbeiten Sie unter Bedingungen mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit (ideal 40 max. 60% und Temperatur, um die Reaktion mit Wasser und CO2 zu minimieren.

- DIPON Härter werden stets weiterentwickelt. Die neueste Generation sämtlicher unserer Härter sind besonders widerstandsfähig gegen Amine Blush (Carbamate).

15.) Warum verliert mein Harz bei Sonneneinstrahlung an Festigkeit??

Epoxidharz, wie auch viele andere Materialien, hat charakteristische physikalische Eigenschaften, die unter bestimmten Bedingungen verändert werden können. Bei der Diskussion um die Veränderung von Epoxidharz unter Sonneneinstrahlung ist es entscheidend, das Verständnis für Duroplaste und Thermoplaste zu vertiefen.

Ein Thermoplast, beispielsweise Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), schmilzt bei Erwärmung und kann anschließend in eine neue Form gebracht werden. Duroplaste, zu denen auch Epoxidharzsysteme und Polyurethansysteme gehören, können jedoch nicht geschmolzen werden.

Die chemischen Bindungen in Duroplasten, die aus den zwei Komponenten entstehen, sind zu robust und widerstandsfähig, um durch normale thermische Energie bis zum Schmelzen erhitzt zu werden. Trotz ihrer Beständigkeit besitzen Duroplaste einen kritischen Punkt, die sogenannte Glasübergangstemperatur (TG). Bei dieser Temperatur beginnt das Harz, seine mechanische Festigkeit zu verlieren, und zeigt erste Anzeichen von Erweichung.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Veränderung reversibel ist. Wenn das Material abkühlt, kehrt es in den meisten Fällen zu seiner ursprünglichen Festigkeit zurück oder zeigt sogar eine geringfügige Verbesserung. Dieser Prozess, auch als "Nachhärtung" bekannt, wird in der Industrie genutzt, um die mechanischen Eigenschaften und die Temperaturbeständigkeit von Materialien zu optimieren.

In Bezug auf Sonneneinstrahlung: Direkte und intensive UV-Strahlung kann auch zur Degradation von Epoxidharz führen (siehe Punkt 3). Daher ist es ratsam, Epoxidharzflächen, die direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, mit geeigneten UV-Schutzmitteln zu versehen, um die Langlebigkeit und Qualität des Harzes zu gewährleisten.

16.) Was sind die Unterschiede zwischen Bisphenol-A (A) und Bisphenol-A/F (A/F) Harzen? Welches Harz eignet sich für welche Anwendung?

Bisphenol-A (A) und Bisphenol-A/F (A/F) Harze sind die Hauptbestandteile bei der Herstellung von Epoxidharzen. Beide haben ihre spezifischen Eigenschaften und Vorzüge, die sie für unterschiedliche Anwendungen geeignet machen.

Bisphenol-A-Harze (A) können dazu neigen, bei niedrigen Temperaturen zu kristallisieren, vor allem durch Temperaturschwankungen. Kristallisation führt dazu, dass sich im Harz sichtbare Kristalle bilden. Dieser Zustand kann jedoch durch Erwärmen des Harzes (etwa auf 60°C) umgekehrt werden, bis die Kristalle sich auflösen und das Harz wieder homogen wird. Dennoch bleibt die Neigung zur Kristallisation ein Nachteil dieses Harztyps.

Bisphenol-A/F-Harze (A/F) hingegen minimieren oder eliminieren das Risiko der Kristallisation. Dennoch haben diese Harze eine Neigung zur Thermovergilbung, insbesondere bei Erwärmung. Dieser Vergilbungseffekt kann jedoch durch die Zugabe von speziellen UV-Absorbern (UVA) und lichtstabilisierenden Additiven (HALS) weitgehend kompensiert werden. Diese Additive helfen, die Widerstandsfähigkeit des Harzes gegen UV-Strahlung zu verbessern und die Vergilbung zu verhindern.

Zusammengefasst:

- Bisphenol-A-Harze (A):

Vorteil: Geringere Neigung zur Thermovergilbung.

Nachteil: Tendenz zur Kristallisation bei niedrigen Temperaturen.

Empfohlene Anwendungen: Dickschichtige Vergussarbeiten, bei denen die Klarheit des Harzes von zentraler Bedeutung ist.

- Bisphenol-A/F-Harze (A/F):

Vorteil: Minimiertes oder kein Risiko der Kristallisation und verbesserte UV-Stabilität bei Verwendung von UVA und HALS.

Nachteil: Ohne entsprechende Additive neigt es stärker zur Thermovergilbung. Empfohlene Anwendungen: Industrielle & Dekorative Anwendungen und solche, bei denen die UV-Beständigkeit und Klarheit des Harzes von großer Bedeutung sind, vor allem wenn die entsprechenden Additive hinzugefügt werden.

Bei der Auswahl zwischen diesen Harztypen ist es wichtig, die genauen Produkteigenschaften und Empfehlungen des Herstellers zu berücksichtigen, besonders im Hinblick auf die gewünschten Endeigenschaften und die spezifischen Anforderungen des Projekts.

17.) Warum ist mein Epoxidharz milchig, trüb oder schleimig?

Stärkere Trübung oder Schleimigkeit: Sollte das Harz stark trüb, schleimig oder gar mit festen Partikeln oder Gelteilchen durchsetzt sein, kann dies auf eine Kristallisation der Harzmischung hindeuten. 

In Fällen von Kristallisation ist die einzige Möglichkeit zur Regeneration des Harzes, dieses in einem Wasserbad oder einem speziellen Ofen bei Temperaturen zwischen 40°C und 60°C zu erwärmen. Halten Sie diese Temperatur so lange bei, bis keine Gelteilchen oder feste Partikel mehr erkennbar sind. Anschließend sollte das Harz gründlich durchmischt werden, um die Homogenität wiederherzustellen.

Wir empfehlen dringend, das Harz vor der Anwendung auf seine Konsistenz zu überprüfen und die oben genannten Schritte zur Fehlerbehebung in Erwägung zu ziehen. Damit stellen Sie sicher, dass die Qualität und Leistung des Harzes den Spezifikationen entspricht.

18.) Warum ist das exakte Mischungsverhältnis so wichtig?

Das Mischungsverhältnis von Epoxidharz und Härter ist von entscheidender Bedeutung, um die gewünschten physikalischen, chemischen und ästhetischen Eigenschaften des gehärteten Materials sicherzustellen. Bei Epoxidharzsystemen handelt es sich um eine Polyadditionsreaktion. Das bedeutet, dass eine optimale Vernetzung des Materials nur gewährleistet ist, wenn sowohl Epoxid- als auch Amin-Funktionen im richtigen Verhältnis vorhanden sind.

Überschreitung des Härteranteils:

- Carbamat-Bildung: Zu viel Härter kann zur Bildung von Carbamat führen, was als milchiger Schleier auf der Oberfläche erscheint.

- Mechanische Eigenschaften: Das Endprodukt kann an Festigkeit verlieren und flexibler werden.

Unterschreitung des Härteranteils:

- Sprödigkeit: Bei zu geringer Härtermenge kann das Endprodukt spröde werden. Das bedeutet, dass das Material bei plötzlicher mechanischer Belastung – beispielsweise durch einen herunterfallenden Gegenstand – wie Glas zerspringen kann.

Ein wichtiges Missverständnis:

Es kursieren viele Mythen und Fehlinformationen im Umlauf. Eine gängige Fehlannahme ist, dass eine höhere Härterzugabe die Aushärtungszeit beschleunigt und umgekehrt. Das ist nicht der Fall!

Das exakte Mischungsverhältnis dient dazu, die optimale Aushärtung und die versprochenen Eigenschaften des Epoxidharzes zu gewährleisten. Jegliche Abweichungen vom empfohlenen Mischungsverhältnis können die Qualität und Leistung des Endprodukts beeinträchtigen. Es ist also unerlässlich, unsere Angaben genau zu befolgen.

19.) Welche Schutzkleidung sollte bei Arbeiten mit Epoxidharzen stets getragen werden? Aus welchen Stoffen sollte diese bestehen??

Die Arbeit mit Epoxidharzen erfordert angemessene Schutzkleidung, um sowohl direkten Hautkontakt als auch die Inhalation von Dämpfen oder Aerosolen zu vermeiden. Die folgenden Empfehlungen sollen helfen, das Risiko von Hautirritationen, Allergien oder anderen gesundheitlichen Problemen zu minimieren:

1. Schutzkleidung: Tragen Sie immer lange Ärmel und Hosen, um die Haut so weit wie möglich zu bedecken. Die Kleidung sollte aus dichten Materialien bestehen, die gegen Epoxidharze resistent sind.

2. Schutzbrille: Eine dicht anliegende Schutzbrille schützt Ihre Augen vor möglichen Spritzern und Dämpfen. 

3. Handschutz: Butylnitril-Handschuhe bieten einen guten Schutz vor direktem Kontakt mit Epoxidharzen. Für Arbeiten, bei denen Lösemittel zum Einsatz kommen, sollten Sie robustere, lösemittelresistente Handschuhe wählen.

4. Atemschutz: Bei unzureichender Belüftung oder der Möglichkeit der Entstehung von Dämpfen und Aerosolen ist das Tragen einer Atemschutzmaske mit einem Partikelfilter P2 ratsam. 

5. Geeignetes Schuhwerk: Dichte Schuhe aus Materialien, die gegen Chemikalien resistent sind, können dabei helfen, Ihre Füße vor Verschüttungen zu schützen.

6. Hautschutzcreme: Eine barriereschaffende Hautschutzcreme kann als zusätzlicher Schutz vor Hautkontakt mit Epoxidharzen aufgetragen werden.

Stellen Sie sicher, dass Sie sich stets über die spezifischen Gefahren des jeweiligen Epoxidharzprodukts, mit dem Sie arbeiten, informieren. Lesen Sie das Sicherheitsdatenblatt (SDS) des Produkts und befolgen Sie alle Sicherheitshinweise. Im Falle eines direkten Kontakts mit der Haut oder den Augen, spülen Sie den betroffenen Bereich sofort gründlich mit Wasser und konsultieren Sie bei Bedarf einen Arzt.

20.) Allergische Reaktionen durch Epoxidharze: Was Sie wissen sollten!

Epoxidharze haben ein bekanntes allergenes Potential. Das bedeutet, dass sowohl die Harz- als auch die Härterkomponenten sensibilisierende Eigenschaften besitzen. Das Wort "sensibilisieren" bezieht sich auf die Fähigkeit einer Substanz, eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems zu provozieren.

Jeder Mensch hat eine individuelle Toleranzschwelle gegenüber sensibilisierenden Substanzen. Wird diese Schwelle überschritten, kann das zu einer allergischen Sensibilisierung führen. Das bedeutet, dass bei zukünftigem Kontakt mit dem Allergen, selbst in geringsten Mengen, eine allergische Reaktion ausgelöst wird. Diese Reaktionen können von leichter Hautrötung bis hin zu schweren allergischen Reaktionen reichen.

In der Praxis äußert sich eine Allergie gegen Epoxidharze meistens in Form von Hautirritationen wie Rötungen, Juckreiz oder Bläschenbildung. In seltenen Fällen kann es zu systemischen Reaktionen kommen, die den gesamten Körper betreffen.

Um das Risiko einer Sensibilisierung zu minimieren, ist es von entscheidender Bedeutung, beim Umgang mit Epoxidharzen stets Schutzkleidung zu tragen, wie beispielsweise Handschuhe und Schutzbrille. Ebenso sollte in gut belüfteten Bereichen gearbeitet und der direkte Hautkontakt vermieden werden. Falls es zu einem Kontakt kommt, sollte die betroffene Stelle sofort gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden.

Wenn Sie bereits wissen, dass Sie gegenüber Epoxidharzen sensibilisiert sind, sollten Sie den Kontakt komplett vermeiden. Wenn Sie Symptome einer allergischen Reaktion bemerken, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Es ist auch ratsam, sich regelmäßig von einem Arbeitsmediziner oder Dermatologen beraten zu lassen, wenn Sie beruflich häufig mit Epoxidharzen in Kontakt kommen.

21.) Unterschiede zwischen aliphatischen und aromatischen Epoxidharzen.

Epoxidharze können je nach Struktur ihres Rückgrats als aliphatisch oder aromatisch kategorisiert werden, und beide haben ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften.

1. Strukturelle Unterschiede: 

   - Aliphatische Epoxidharze bestehen aus geraden oder verzweigten Kohlenstoffketten ohne ringförmige Strukturen.

   - Aromatische Epoxidharze enthalten einen oder mehrere ringförmige, aromatische (in der Regel benzolartige) Strukturen in ihrem Molekülaufbau.

2. Mechanische und thermische Eigenschaften:

   - Aromatische Epoxidharze weisen in der Regel eine höhere mechanische und thermische Stabilität auf als ihre aliphatischen Pendants.

3. Chemikalienbeständigkeit:

   - Aromatische Epoxidharze haben eine bessere Chemikalienbeständigkeit und können eine stärkere Haftung zum Untergrund bieten.

4. Vergilbungsneigung:

   - Einer der Hauptnachteile von aromatischen Epoxidharzen ist ihre Neigung zur Vergilbung unter UV-Strahlung. Aliphatische Epoxidharze sind in dieser Hinsicht überlegen und zeigen eine deutlich geringere Vergilbung.

5. Anwendungen:

   - Wegen ihrer besseren UV-Stabilität und geringeren Vergilbungsneigung werden aliphatische Epoxidharze oft in Anwendungen bevorzugt, bei denen die Ästhetik wichtig ist, wie z.B. in klaren Beschichtungen oder in Kunstobjekten.

  - Aromatische Epoxidharze, mit ihrer besseren mechanischen Stärke und Chemikalienbeständigkeit, werden oft in industriellen Anwendungen oder in Anwendungen eingesetzt, bei denen eine hohe Leistungsfähigkeit erforderlich ist.

Es ist wichtig, das richtige Epoxidharz für die spezifische Anwendung auszuwählen, unter Berücksichtigung der gewünschten Eigenschaften und Anforderungen des Endprodukts.

22.) Unterschiede zwischen niedrigviskosen, mittelviskosen und hochviskosen Epoxidharz-Härter-Systemen.

Viskosität bezieht sich auf die "Zähflüssigkeit" oder den Widerstand eines Fluids gegen Fließen. Bei Epoxidharz-Härter-Systemen beeinflusst die Viskosität nicht nur, wie das Harz verarbeitet und angewendet wird, sondern auch die endgültigen Eigenschaften des gehärteten Materials.

1. Niedrigviskose Systeme:

   - Eigenschaften: Diese Systeme sind fließfähig und haben eine wasserähnliche Konsistenz.

   - Anwendungen: Wie bereits erwähnt, eignen sie sich besonders gut für Laminatherstellungen, da sie die Fasern leicht durchdringen und sie gut benetzen können. Das führt zu exzellenten mechanischen Bindungen und Eigenschaften im Endprodukt.

   - Vorteile: Schnelle und effiziente Durchdringung von Materialien, was zu einer verbesserten Haftung und mechanischer Stärke führt.

2. Mittelviskose Systeme:

   - Eigenschaften: Diese Harze haben eine dickere Konsistenz als niedrigviskose, aber sie fließen immer noch gut.

   - Anwendungen: Diese Harze sind vielseitig und werden für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, einschließlich Vergussanwendungen, Bindemittel für Bodenbeschichtungen und Versiegelungen.

   - Vorteile: Sie bieten eine gute Balance zwischen Fließfähigkeit und Standfestigkeit, wodurch sie für eine breite Palette von Anwendungen geeignet sind.

3. Hochviskose Systeme:

   - Eigenschaften: Sie sind sehr dick und haben einen hohen Widerstand gegen Fließen.

   - Anwendungen: Wie beschrieben, eignen sie sich für Anwendungen, bei denen eine hohe Oberflächenspannung wichtig ist, wie beim Doming. Sie sind auch ideal für vertikale Anwendungen, bei denen das Material nicht herunterlaufen soll.

   - Vorteile: Sie bieten eine exzellente Standfestigkeit, was bedeutet, dass sie in dickeren Schichten aufgetragen werden können, ohne zu verlaufen. Dies ermöglicht Anwendungen, bei denen eine größere Schichtdicke oder eine bestimmte Formgebung erforderlich ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Viskosität eines Epoxidharz-Härter-Systems entscheidend dafür ist, wie es verarbeitet wird und welche Anwendungen es am besten bedient. Das richtige System für eine bestimmte Anwendung auszuwählen, kann den Unterschied in der Leistung und Langlebigkeit des Endprodukts ausmachen.

23.) Warum härten Dickschichtsysteme langsamer als Dünnschichtsysteme?

Die Aushärtung von Epoxidharzen ist eine exotherme Reaktion, was bedeutet, dass sie Wärme freisetzt. Je dicker die Schicht des Harzes, desto mehr Wärme kann sich ansammeln und im Material eingeschlossen werden.

1. Gefahr durch Exothermie in Dickschichtsystemen: Eine dicke Schicht aus Epoxidharz hat ein höheres Potenzial, Wärme während der Aushärtung einzufangen. Wenn ein Epoxidharzsystem mit hoher Reaktivität für ein Dickschichtsystem verwendet wird, kann die Wärme nicht effizient entweichen. Dies kann dazu führen, dass das Material extreme Temperaturen erreicht, was eine thermische Zersetzung des Materials zur Folge haben kann. Dieser Zustand ist nicht nur für das Endprodukt schädlich, sondern kann auch gefährlich sein, da es zu Rauchentwicklung und möglichen Bränden kommen kann.

2. Anpassung der Reaktivität: Um das Risiko einer übermäßigen Wärmeentwicklung in Dickschichtsystemen zu minimieren, werden Epoxidharze mit geringerer Reaktivität entwickelt. Das bedeutet, dass die Aushärtung langsamer verläuft und weniger Wärme über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird. Dies reduziert das Risiko von Problemen, die durch Exothermie verursacht werden.

3. Vorteile bei Dünnschichtsystemen: Bei Dünnschichtsystemen besteht aufgrund des geringeren Volumens weniger Gefahr durch exotherme Reaktionen. Daher können reaktivere, schneller aushärtende Harze verwendet werden, da die Wärme effizienter entweichen kann.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass die richtige Auswahl und Anwendung von Epoxidharzsystemen je nach Projektanforderungen entscheidend ist. Es ist immer ratsam, das richtige Produkt für den jeweiligen Anwendungsfall auszuwählen, um sicherzustellen, dass sowohl Sicherheit als auch Leistung gewährleistet sind. Bei Unklarheiten oder speziellen Anforderungen können Sie in unserem Online-Shop beratende Informationen finden oder unser Kundenservice-Team kontaktieren.

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